0.Tag Son 23. Mai 1999.
Hochwasser in Neu Ulm. Werde ich noch zu meinem Koffer kommen? Es klappt wir sind direkt hinter dem Wall aber im Keller steht das Wasser. Eine lange Nacht.

1.Tag Mon 24. Mai 1999.
Anreise nach Stuttgart. Ich hole Gernot am Bahnhof in Ulm ab und wir fahren zu Dietmar. Natürlich haben wir erst noch die Schertelshöhle besichtigt. Feucht und kühl erinnert etwas an den Zustand unseres Kellers. Dann ab zu Lars. Der war zwar nicht da aber wir sollten uns wie zu Hause fühlen... Dietmar schläft zwischen mir und Gernot. Wir hören es deutlich...

2.Tag Di 25. Mai 1999.
Lars fährt uns zum Flughafen Stuttgart und wir fliegen mit der belgischen Linie Sabena über Brüssel nach Tel Aviv. In Ben Gurion, so heißt der Flughafen mieten wir unser erstes (es sollten noch zwei folgen) Auto, einen Peugeot und fahren nach Tel Aviv zu Ralf's Wohnung.

Israel ist das Land der Gerüche: Als wir aussteigen riecht es süßlich nach den blühenden Bäumen vor dem Haus. Allerdings geht Ralf's Klofenster auch in die Küche. Umständliche Arbeiten an Dietmars Bett der schnarchtechnisch günstig draußen auf dem Balkon einquartiert wird.

3.Tag Mi 25. Mai 1999.
Mit dem Bus zum Dizzengoff Center. Wir kaufen unsere Hüte und Dietmar noch Abenteuer Sandalen aus Autoreifengummi. Von hier an begeben wir uns zu Fuß auf die Reise. Ein Aufenthalt im Opera Tower dauert etwas länger, obwohl das von mir erwartete 2600-Magazin nicht erhältlich war. Der Strand ist gleich nebenan und wir gehen Richtung Old Jaffa.


Die drei Teilnehmer unserer Reise: Gernot `Bergziege` Haager (mitte), Dietmar `Die Blase` Rehm sowie meinereiner in Old Jaffa. Im Hintergrund das Mittelmeer und Tel Aviv.


Mitten in Old Jaffa der Altstadt von Tel Aviv. Die Seile dienen nur zur Stabilisierung ;-)

Mehr Bilder von Old Jaffa

4. Tag Do 27. Mai 1999.
Wir fahren nach Jerusalem. Zuerst machen wir eine kleine Rundtour auf den Statmauern zumindest teilweise bis zum archälogischen Garten. Fast hätte ich meine schicke Sonnenbrille

8-)
verloren. Der Tempelberg hat erst mal geschlossen und wir gehen an der

Klagemauer (engl. wailing wall. Der Name ist eigentlich falsch weil da niemand klagt man kann auch einfach westliche Mauer -western wall- sagen, weil die Mauer tatsächlich im Westen des Tempels liegt.) vorbei durch den Basar wo wir ein paar Kleinigkeiten zum Essen kaufen (Bagels und Datteln) und Safran der sich aber später als Kurkuma herausstellt...

Als wir einige Zeit später zum Tempelberg zurückkommen ist offen, aber die nächste Gebetszeit der Moslems rückt schon wieder näher und die Ticketverkaufsstellen sind schon wieder geschlossen. Da bieten sich uns zwei Führer an. Die können sich allerdings nicht einig werden wer denn nun für uns zuständig ist und geraten in einen handfesten Streit. Wir verzichten dann doch lieber auf einen Führer und haben uns die Moscheen nur von außen angesehen.

Nach Verlassen des Tempelbergs gerieten wir in die Fänge eines T-Shirt Verkäufers. Ein paar Brocken deutsch geredet auf englisch weiterpalavert und zum Tee eingeladen waren wir seine "speziellen Freunde". Deshalb sollten wir auch die T-Shirts zum speziellen Freundschaftspreis bekommen. Als er schließlich die Höhe des Freundschaftspreises nannte war das gar nicht so übel 90 Schekalim für 3 T-shirts, aber der Preis war für ein T-shirt gemeint ... nach kurzer Verhandlung konnten wir den Preis noch auf ein halbwegs erträgliches Maß drosseln aber besonders schlau haben wir uns wahrscheinlich nicht angestellt.

Ein Besuch der Grabeskirche, die nicht einfach in dem undurchdringlichen Gewirr aus Gassen zu finden war, vor allem wenn man nicht allzu suchend herumstehen will, um nicht dem nächsten Verkäufer in die Hände zu fallen, war ein weitererer Höhepunkt.

5. Tag Fr 28. Mai 1999.
Noch einmal Jerusalem. Wir beginnen mit dem Erez Israel Museum in der Nähe der Knesset.

Der Shrine of the Book in dem die Qumranrollen gelagert und ausgestellt werden. Im Vordergrund ein Kunstwerk von Yoko Ono: Särge aus denen Bäume wachsen.

Mittagessen gabs bei dem Italiener bei dem wir eigentlich schon tags zuvor essen wollten aber zur Essenzeit grade am anderen Ende der Stadt waren. Eggplant- und Macao- Bruschetta.

Danach besuchten wir das Grab Davids (Berg Zion) und marschierten wieder ein Stück an der Stadtmauer entlang:

Dann gings durch das Kidrontal zum Garten Gezehmane. Für den Ölberg war leider schon etwas spät.

Ein Besuch in St Anna wo es angenehm ruhig war ließen den Tag ausklingen.